Plötzlich schwanger, und nun?

by - Oktober 15, 2017

Unser Baby in der 12. SSW
Ihr kennt das ja...man redet immer von "wenn ich einmal Kinder habe..." und gedanklich ist dieser Zeitpunkt noch enorm weit weg. Man kann sich nicht mal annähernd vorstellen, wie es wirklich ist, Mutter oder Vater zu sein. Alles was man sagt oder denkt, wie man sich tatsächlich fühlen könnte, ist reine Spekulation.

Hätte mir jemand vor einer Weile gesagt, dass ich im März 2018 Mutter werde, hätte ich dies mit vernünftigen Argumenten abgestritten: unser Haus ist noch nicht fertig - ich bekomme gerade erst eine Festanstellung nach 2 Jahren Leiharbeit - ich weiß gar nicht, ob wir uns das überhaupt leisten können - wir wohnen noch nicht einmal zusammen usw.
Das alles trifft 100% zu und trotzdem bin ich jetzt fast im 5. Monat schwanger. Wie das passieren konnte? Ich könnte jetzt weit ausholen und erklären, warum ich z. B. die Pille schon seit einer ganzen Weile nicht mehr nehme und auf hormonelle Verhütung ganz verzichtet habe, aber über dieses Thema spreche ich wohl lieber separat in einem anderen Post.

Fakt ist, wenn man mehr oder minder "ungeplant" schwanger wird (ich glaube eigentlich nicht an richtige "Unfälle" - und das Wort mag ich auch nicht), steht man plötzlich vor so vielen Fragen, besonders, wenn das eigene Leben gerade etwas chaotischer ist, als man es sich für seine Schwangerschaft eigentlich gewünscht hätte. Wer wird schon gerne in der Probezeit schwanger oder saniert während der Schwangerschaft noch ein Haus?

Obwohl ich schon vor meiner ausbleibenden Periode, im Gefühl hatte schwanger zu sein, war ich beim positiven Testergebnis Zuhause erst alles andere als himmelhochjauchzend. Ich bin zwar ein sehr optimistischer Mensch, aber ich fragte mich einfach "Bekommen wir das hin? Und wie?"
Vor ein paar Monaten noch, habe ich einen Post über die biologische Uhr der Frau verfasst und den Zeitdruck, der auf uns Frauen lastet und jetzt bin ich diejenige, wegen der andere Frauen ähnlichen Alters neben mir fast mitleidig angesehen werden und Worte hören wie "Jetzt fehlst nur noch du".

Mittlerweile freuen wir uns, ich fiebere jedem Arztbesuch entgegen und wir haben irgendwie einen Plan, wie wir vor der Geburt noch in unser neues Zuhause einziehen. Bei meiner Arbeitsstelle wurde die Schwangerschaft und damit verbundene Auszeit zum Großteil sehr positiv aufgenommen, was für mich sehr wichtig ist. Finanziell sollte das alles zum Glück kein Problem darstellen und ja, wir werden sozusagen mit dem Baby das erste Mal ein Haus miteinander teilen. Das ist auch nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben, aber man kann im Leben nicht alles (oder überhaupt irgendetwas?) perfekt durchplanen. Deshalb bin ich erstmal mit meiner Jobsituation zufrieden und hoffe, dass wir rechtzeitig vor dem Geburtstermin in unser Haus einziehen können :)

Welche verrückten Geschichten hat euer Leben schon für euch geschrieben?

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Schön, dass du da warst :)