[Book review] Antonia Michaelis - Der Märchenerzähler

by - August 17, 2014

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich meine Review zum Buch "Der Märchenerzähler" verfassen, solange ich noch mit dem Kopf und mit dem Herzen ganz bei der Geschichte bin, da ich es erst Anfang der Woche fertig gelesen und zugeklappt habe. Wenn es einen Grund gab Nachts um 1 Uhr weinend im Bett zu sitzen, dann dieses Buch, das so schön und gleichzeitig so traurig ist.

Hi everyone
today I want to do my review about the book "The storyteller" by Antonia Michaelis, as I am still in that story with my head and my heart, because I have just finished reading it on the beginning of this week. If there was one reason to sit in bed at 1 a.m. crying, it was that story, that is so beautiful and sad at the very same time.

The Storyteller


Inhalt/Story

Anna Leemann ist ein Kind aus gutem Hause, wohlbehütet aufgewachsen und steckt gerade mitten im Abitur, als ihr eines Tages der Außenseiter Abel Tannatek auffällt. Erstens, weil er auf dem Hof Drogen verkauft und zweitens, weil sie die Puppe seiner Schwester findet und sie ihm wieder gibt. Sie fragt sich, wer ist dieser Junge, der Drogen verkauft und von dem man bisher nicht mal wusste, dass er eine Schwester hat oder wie er überhaupt mit Vornamen heißt. Als sie anfängt sich für ihn zu interessieren und in seinen Alltag und sein Leben einzutauchen, entdeckt sie eine Welt, die ihrer eigenen völlig fremd ist. Seine Realität besteht daraus, dass seine Mutter weg ist, er sich um seine 6 Jahre alte Schwester Micha kümmern muss, Geld verdienen und nebenbei irgendwie sein Abitur schaffen muss, während er in einer trostlosen Plattenbauwohnung lebt. Der Trostlosigkeit entfliehen er und Micha durch die Märchen, die er ihr erzählt. Märchen, die ganz viel Wahrheit in sich tragen.

Als Michas Vater Rainer auftaucht, der laut Abel den Ruf hat, sich an Kindern zu vergreifen, hat Abel große Angst um seine Schwester. Er befürchtet Rainer könnte versuchen ihm Micha wegzunehmen, da die Mutter immer noch verschwunden ist. Anna wird immer mehr Teil seines Lebens und hilft ihm sich um Micha zu kümmern, als Rainer Lierski plötzlich erschossen aufgefunden wird. Er ist nun keine Gefahr mehr, aber wer hat ihn erschossen? Immer mehr Menschen bemerken das Verschwinden von Abels und Michas Mutter. Da Abel noch nicht volljährig ist, befürchtet er, dass Micha in eine Pflegefamilie oder ins Heim kommt, was er versucht zu verhindern, in dem er immer wieder betont, seine Mutter sei nur verreist. Anna und Abel kommen sich immer näher und sind inzwischen ein Paar, während die Probleme in Abels Leben überhand nehmen. Man erfährt immer mehr traurige Details aus Abels Leben, der so ein liebenswerter und gleichzeitig so bemitleidenswerter Charakter ist. Die schrecklichen Geschehnisse gehen weiter, ein weiterer Mord, während es immer wieder ganz bezaubernde Momente zwischen Abel und Anna gibt. Er erzählt Märchen, sie gehen spazieren, lernen zusammen, kümmern sich um Micha, der erste Kuss... 
Wer begeht die Morde? Wo ist Abels Mutter? Was passiert als nächstes? Wird doch noch alles gut? Während man sich völlig in Abels Märchen verliert, und versucht den Zusammenhang zur Realität herzustellen, verbringt man einen ganzen Winter mit ihm, Anna und Micha. Zum Ende des Winters, wenn man alles weiß und doch nichts, man alles versteht und doch gar nichts versteht, landet man ganz am Anfang der Geschichte und bei dem Hauptauslöser dafür, warum die Geschichte um Abel, Anna und Micha so endet, wie sie endet. 


Fazit/Result

Ich habe noch nie so eine traurige Geschichte gelesen! Alles was Abel passiert ist, was er getan hat, die Liebesgeschichte zwischen ihm und Anna, die Beziehung zu seiner kleinen Schwester und einfach alles, hat mich so dermaßen gepackt und mitgenommen, dass ich nach dem unfassbaren und nicht vorhersehbarem Ende des Buches tatsächlich weinend im Bett saß und kaum in der Lage war, zu schlafen. Und auch jetzt Tage danach, denke ich oft an Abel. Während Anna sich in Abel verliebt, verliebt man sich ebenfalls in ihn. Manchmal hasst man ihn etwas, aber ebenso wie Anna, verzeiht man ihm alles. Die ganze Zeit wünscht man sich nur, dass für ihn alles gut ausgeht und er ein tolles Leben führen wird. Es wird eine Weile dauern bis ich ihn, Anna und Micha vergesse, wenn das überhaupt möglich ist. "Der Märchenerzähler" gehört für mich jetzt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und es wird schwer zu übertreffen sein. Sicherlich ist der Inhalt teilweise schockierend, sogar schrecklich und grausam, aber ich sehe es nicht als verharmlosend an. Ich würde es jedoch erst ab einem Alter von 16 Jahren empfehlen, aber das ist auch schon alles, was ich an dem Buch zu kritisieren habe. Meiner Meinung nach ein absolut empfehlenswertes Buch, das einen auch zum nachdenken bringt. Und zum weinen :)
I have never read such a sad story before! Everything Abel experienced, what he did, the love story between him and Anna, the relationship between him and his sister, just everything touched me so much that after that unbelievable and unpredictable ending, I just sat there in bed crying and having a hard time falling asleep. Even now days later I think a lot of Abel. As Anna falls in love with him, you fall in love with him, too. Sometimes you hate him a little bit, but just as Anna, you forgive him everything. You just wish all the time that everything will be fine and that he will have a great life. It will take some time to forget him, Anna and Micha, if that is even possible. "The storyteller" is now one of my most favourite books and will be hard to beat. Sure the story is rough sometimes, even shocking and cruel, but I do not think it's trivialized. I would say people should read it from the age of 16 years though, but that is all of the negative aspects I see. I think it a fabulous book, very recommendable, that makes you think. And cry :)
  
Ich müsste ein neues Bewertungssystem für dieses Buch erfinden, aber nunja...


- Bewertung -
- 5 von 5 -

 

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2 Kommentare

Schön, dass du da warst :)